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Rainer Hercks, Keiner flog über das Kuckucksheim
Rainer Hercks, Keiner flog über das Kuckucksheim
Rainer Hercks
(1951 - 2005)
Keiner flog über das Kuckucksheim
Farblithografie 50/280,
Maße 15 x 20 cm,
sign. u. re.
Biografie
1951 geboren in Augsburg 1972 Abitur 1972-77 Studium der Malerei und Graphik in München bei Prof. Hans Daucher 1. und 2. Staatsexamen für das künstlerische Lehramt seit 1978 freischaffend tätig 1981 Kunstpreis der Stadt Augsburg Ende 2005 in Großaitingen bei Augsburg verstorben Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. Museum Simonsstift Trier, Städt. Sammlungen Schweinfurt, Art Select München, Kellergalerie d. Städtischen Kunstsammlungen im Schätzlerpalais, Augsburg, Galerie Spectrum Wien, Galerie Cavaliero New York, Galerie Roulland Paris, Art Basel, Kunstmarkt Hannover. Rainer Hercks künstlerische Karriere begann bereits 1974. Während seines Studiums der Malerei und Graphik in München beteiligte er sich an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. Nach dem 1. und 2. Staatsexamen entschied er sich, nicht als Kunsterzieher zu arbeiten, sondern sich als freischaffender Künstler selbständig zu machen. Rainer Hercks arbeitet prinzipiell ohne Skizzen, da er die Spontaneität für sehr wichtig hält. Die Titel "findet" er im nachhinein beim Betrachten seiner Arbeit. Bis zu seinem Tod Ende 2005 hat Rainer Hercks über 2.000 Werke geschaffen und zählte zu den beliebtesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Hauptelemente seiner Werke sind heiter-ironische Wort-Bild-Spielereien, die sowohl zum schmunzeln als auch hin und wieder zum nachdenken animieren sollen. Denn des öfteren bedient sich Rainer Hercks durchaus aktueller, ernster Themen, die er mit seiner unermüdlichen Kreativität und einer gehörigen Portion Sarkasmus und Wort-Bild-Witz verpackt darstellt. Rainer Hercks stellt die Wirklichkeit verändert und verzerrt dar, er karikiert sie. Mit diesem Hang zur Karikatur repräsentiert er eine jahrtausende alte Ausdrucksform in moderner, zeitgemäßer Art. Zentrale Themen beschäftigen Rainer Hercks besonders in seinen Werken: Clowns, Tiere und technischer Fortschritt. Die Clowns interessieren ihn besonders, da man, wie er meint, "mit ihnen soviel Unfug treiben kann". Oftmals reflektiert Rainer Hercks mit seinen Clown-Darstellungen Verhaltensweisen unserer Gesellschaft und erlaubt sich dieser Bei der Darstellung von Tieren wird seine Absich noch deutlicher: Tiere agieren wie Menschen; die menschlichen Stärken und Schwächen werden durch Überzeichnung und Übertreibung besonders klar herausgestellt. Das 3. Schwerpunktthema, der technische Fortschritt, wird bei Rainer Hercks völlig ab absurdum geführt. In unserer Gesellschaft als Motor der Entwicklung immer wieder hoch gepriesen, macht Verfremdung in der Darstellung der Objekte einen Fortschritt unmöglich. Auch hier dient die satirische Zeichnung der Zeitkritik. Rainer Hercks ist ein Meister der gezeichneten Satire, er beherrscht die Technik der Farbradierung bis ins kleinste Detail. In einem Interview von 1988 hat er gesagt: "Freischaffender Künstler zu sein, ist ein knochenhartes Abenteuer. Der Kunstmarkt unserer Tage pendelt immer am Rande der Schizophrenie. Da darf nie der geringste Zweifel an der Übersetzung der äußeren Dingwelt in das ganz andere Gegenbild der eigenen Traumwelt aufkommen." Sie werden bei Rainer Hercks nicht nur die angesprochenen Radierungen finden, er läßt seinen kreativen Geist in vielen Formen spielen. So werden Sie auf dieser Homepage unter anderem Gemälde finden, die er mit Mischtechnik herstellt. Hier verwendet er neben Acryl auch Casein, Aquatec, Eitemperafarben, Tusche, Farbstifte, Kreide und Bleistift. Dazu kommen Öl und Kunstharze um spezielle Farbstrukturen in der Vermischung von wasser- und terpentinlöslichen Pigmenten zu erzielen. Der Malgrund kann Leinwand, Holz, Malpappe oder Farbrianopapier sein. Auch einige Collagen und Bronzefiguren werden auf dieser Homepage präsentiert. Am 26.11.2005 ist Rainer Hercks nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Seine letzten Werke stammen aus dem Jahr 2004, danach konnte er aufgrund seiner Krankheit nicht mehr arbeiten. Er hinterläßt ausdrucksvolle Werke voller Witz und Humor, Temperament wie auch versteckter Kritik am aktuellen Zeitgeschehen. Sein scharfes Auge vermochte mit seinem künstlerischen Können die verschiedensten Alltäglichkeiten auf abstrakte Weise darzustellen, eine Fähigkeit, die sowohl zum schmunzeln als auch zum nachdenken anregte.
Quelle: RainerHercks.de