Peter von Bemmel
(1686 - 1753)
Hirschjagd
Ölgemälde auf Leinwand,
Maße 39 x 47 cm,
Maße mit Rahmen 45 x 51 cm,
Gegenstück zu Artikelnummer 17208
Biografie
Bemmel, Peter von, Landschaftsmaler, Radierer, get. 18. 8. 1685 Nürnberg — t 22. 10. 1753 Regensburg. Sohn des —>Wilhelm, Vater des —>Christoph und des —>Johann Christoph. 00 1.3.1706 Anna Maria Susanna (* um 1676 — begr. 11.1.1754 Nbg. als Witwe), Tochter des Johann Georg Lindner, Zeugmacher, drei Söhne, drei Töchter. Peter ist der Begründer der jüngeren Nürnberger Landschaftsmalerschule des 18. Jh. Ausbildung durch seinen Vater, von dessen Malstil er jedoch ab etwa 1715 abwich. Er gab die strenge Beobachtung der Naturgesetze bald auf Seine verrätselten, mitunter dramatischen Kompositionen beinhalten eine christliche Symbolik. Der Beiname „Gewitterbemmel" bezieht sich auf die häufig wieder-kehrenden Motive der Blitze und der durch Blitzeinschlag geborstenen Baumstämme. Bei seinen Landschaftsdarstellungen zeigte er eine Vorliebe für Birken. Peter ließ sich die Figurenstaffagen von seinem Bruder —>Johann Georg und von dessen Sohn —Johann Noah malen. Seine Werke sind meist signiert. Die handwerkliche Vorbereitung seiner Ölmalereien schwankt. Mehrere Nachfolger tradierten seinen originellen Malstil. Die älteren Angaben, wonach er Tiere und Schlachten gemalt habe, wurde bereits durch die Korrektur der „Biographien aller Bemmel" 1799 widerlegt. Reisen Bemmels an die Höfe der Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg sowie Aufenthalte 1724 und 1740 in Augsburg sind belegt. Sechs seiner Landschaftsbilder brachte er als Radierungen heraus, die in einer Folge 1716 bei H. J. Ostertag in Augsburg erschienen. Die 1737 erschienenen Anleitungen zur Landschaftsmalerei des Zeichenschuldirektors Johann Daniel —>Preißler stehen mit seinen Bildkonstruktionen in einer gewissen Übereinstimmung. Bemmels Nürn-berger Wohnsitz war 1724 am Bonersberg (Paniers-platz), 1742 beim Tod seiner Tochter in der Inneren Beckschlagergasse. Zuletzt hielt er sich in Regensburg auf. Seine Witwe starb hingegen in Nürnberg an Auszehrung, damals wohnhaft im Cappadocia im Mehlgäßlein (Hans-Sachs-Gasse). Sie wurde ebenso wie bereits 1742 Tochter Susanna Sabina „unbesungen" ohne Begleitung eines Geistlichen beerdigt. Seine Tochter Sibylla Barbara heiratete am 16.2.1756 den Scheibenzieher Wolfgang -Dorsch.
Quelle: Nürnberger Künstlerlexikon Manfred Grieb