Nicolas Régnier (Niccolò Renieri)
(1591-1667)
Knabe mit Federhut und Pfeife
Ölgemälde auf Leinwand
unsigniert, Nicolaus Régnier zugeschrieben
Bildgröße 44 x 35 cm
Maße mit Rahmen 57 x 48 cm
detaillierte Bildaufnahmen mit hoher Auflösung auf Anfrage
Biografie
Der Malstil und die Darstellung des Gemäldes deuten auf die Schule des Michelangelo Merisi da Caravaggio.
Aus dessen Umkreis stammt auch der Maler Nicolas Régnier Nicolaus Régnier (1591 Maubeuge – 1667 Venedig),
in Italien auch Niccoló Renieri genannt, war ein flämischer Maler und Kunstsammler, tätig in Italien während der Barockzeit.
Zunächst als Lehrling in Antwerpen bei Abraham Janssens tätig, einem zeitgenössischen Maler Caravaggios in Rom.
Es ist unklar, ob Régnier Rom im Jahre 1615 oder 1621-25 erreichte. Er traf Bartolomeo Manfredi und Joachim von Sandrat.
Régnier diente als offizieller Maler Marchese Vincenzo Giustiniani – ein prom. Schirmherr des Caravaggio.
Im Rom trat Régnier in engen Kontakt mit Simon Vouet. Ab 1626 lebte der Maler in Venedig. Nach caravaggiesken Anfängen,
in denen Régnier seinem Vorbild so nahe kommt, dass viele seine Werke unter dessen Namen gingen bzw. noch gehen,
gerät er später unter den Einfluß der bologn. Meister, bes. Guido Renis.
Trotz seines langen Aufenthalts in Venedig hatte er keinerlei Verbindung mit der venezian Schule.
Von den Zeitgenossen besonders als Porträtist geschätzt. Nur wenige seiner Bilder sind literarisch beglaubigt, kein einziges bezeichnet.
Die Zuschreibungen meist auf H. Voss zurückgehend. Régniers Gemälde befinden sich u. a. im Museum der Bild. Künste in Budapest, Ungarn,
in der Staatsgalerie Stuttgart sowie in Detroit Institute of Arts. Lit.: H. Voss: Die Mal. des Barock in Rom, 1924 (grundlegend); ders. in Zeitschr.
für Bild. Kunst, Jahrg. 58 (1924/25) 121/28 (m. 8 Abb.); Jahrg. 65 (1931/32) 167 (m. Abb.); ders. in Anzeiger d. Schles. Landesmus.Troppau,
1922 p. 47f. (Abb.); Ridolfi, Le Maraviglie dell‘ Arte, 1648; Ausg. Hadeln, 1914/24. – Marco Boschini, La carta_ del navegar pit., Ven. 1660.
J. v. Sandrart, Teutsche Acad., 1675; Ausg. Peltzer, Mönch. 1925; Fiocco, Die venez. Malerei d. 17. u. 18. Jh., 1929 p. 27, 29, 35f., 44, 91.
– Fokker, Werke niederl. Meister in d. Kirchen Ital. (Stud. v. Het. Nederl. Hist. Institute Rome, I), 1931. – Mededeel. v. het Nederl. Hist.
Institute Rome, 7 (1927) 207f.,217, 219, 222; 2. Reihe, 3 (1933); Zanetti, Della Pitt. veneziana, 1771 p. 515.- Rosse tti, Descriz. delle pitt. etc. di Padova,
1776 p. 232. – Brandolese, Pitture etc. di Padova, 1795 p. 204, 295. – Moschini, Guida per la città di Venezia, 1815, I 551, 566, 637; II, 131, 136, 287, 288.
– [Correr u. a.,] Venezia e le sue lagune, 1847, II/2, p. 192, 223, 247, 290, 310, 411, 430; Lorenzetti, Venezia e il suo estuario, o. J. [1926]. – (A. Pinetti,]
Invent. d. ogg. d‘arte d‘ Ital., I: Prov. di Bergamo (1931). – Kat. Mostra d. Ritratto ital.,
Florenz 1911. – Not. v. Fr. Noack (†) aus d. Arch. Congr. virt. Rom, von H. Voss u. R. Pallucchini.
(Quelle: Thieme-Becker)