Karl Bodmer
(1809 Zürich - 1893 Paris)
Wahk-Tä-Ge-Lo- Dacota-Krieger
Aquatinta-Radierung,
mit Trockenstempel "C. Bodmer" signiert,
Maße ca. 65 x 50 cm
Biographie
Bodmer, Karl, Schweizer Maler, Radierer, Lithograph und Zinkstecher, geb. in Riesbach (Tiefenbrunnen) im Februar 1809, † am 30. 10. 1893 in Barbizon, Schüler seines Oheims Joh. Jac. Meyer von Meilen. 1832–34 machte er als Zeichner u. Illustrator eine Forschungsreise in das Innere Nordamerikas mit, die von nachhaltigstem Einfluß für ihn wurde, indem sie in ihm die Liebe zu der unberührten Natur und damit das Bestreben erweckte, die Landschaft von der Vedute zu befreien. Die Beschreibung dieser Reise erschien, reich illustriert von B., 1836 in französ., 1839–41 in deutscher Ausgabe. Nach Europa zurückgekehrt, ließ sich B. zunächst in Paris, dann, seit 1849, in Barbizon nieder, wo er sich der Richtung der Schule von Fontainebleau anschloß. Seit 1836 beschickte der Künstler ziemlich regelmäßig die Ausstellungen des Pariser Salon. Tinter seinen hier ausgestellten Gemälden seien genannt: Salon, 1850, mehrere „Intérieurs de forêts“, von denen der Luxembourg in Paris eines bewahrt; 1853 „Les feuilles sèches“; 1857 „Après la pluie“; 1861 „Poules sous un abri“; 1877 „Préliminaires de Combat“. Ferner die Lithogr.: .,Combat de cerfs dans la forêt de Fontainebleau“ (S. 1861); „Le bord du ruisseau“; „Renard à l‘affût“; „Canards“ usw. Das Mus. in Bern bewahrt von ihm das Gemälde: Quelle im Walde, das Mus. zu Montpellier ein Waldinneres, die Handzeichn.-Samml. der Berliner Nationalgal. eine Sepiazeichnung: See- und Gebirgslandschaft mit Büffelherde und Hochwild. Abdrücke seiner Originalrad. und Lithogr. befinden sich u. a. im Britischen Mus. und in der Kupferst.-Samml. des eidgen. Polytechnik. in Zürich. C. Brun, Schweiz. Kstlerlex. I, 1905 (mit weiterer Lit.). – Béraldi, Les grav. du 19e siec. II. – Inv. gen. d. Rich. d‘art, prov., Mon. civ. I 272. H. V. Bodmer
Quelle: Thieme Becker