Joles Bickel-Schultheis
(1905 - 1988)
Dorf mit Boot im Vordergrund
Tempera,
Maße 63 x 45 cm,
sign. Troffac
Biografie
Bickel-Schultheiss, Joles (1905 Frankfurt/Main - 1988 Ampermoching/ Dachau) eigentlich Karl Ludwig Bickel, legte sich später den Künstlernamen Joles Bickel-Schultheiss zu. Studium an der Frankfurter Akademie, Städelsches Institut bei Max Beckmann und Georg Kolbe. Bickel-Schultheiss pflegte Kontakte zur zeitgenössischen Kunstszene (Max Pechstein, Carl Hofer etc.). Enttäuscht von den eingeschränkten Lebens- und Schaffensmöglichkeiten während des nationalsozialistischen Regimes verließ er in der Nachkriegszeit Berlin und zog sich zunächst nach Deutenhofen, dann ins Hackermoos zurück. Anschluss an die Gruppe der „Roten Reiter“. Bickel-Schultheiss malte mit breitem Pinselstich in schneller, expressiver Malweise, meist mit Temperafarben, selten in Öl. Der von Zeitzeugen als hochsensibler Individualist und absoluter Künstler bezeichnete Maler tendierte zu häufigen Übermalungen seiner Bilder, die er oft mit Pseudonym „Troffac“ signierte, da er seine Unterschrift für nicht wichtig hielt.
Lit.: Broschüre zur Gedächtnis-Ausstellung zum 10. Todesjahr: „Der letzte große Expressionist“, Haimhausen, 9./10. Mai 1988.