Hermann Gradl
(1883-1964)
Ölgemälde über Radierung
Maße 14 x 18 cm,
unten links signiert
Holzrahmen mit Wurzelholzfurnier
Biografie
Genre-, Architektur-, Landschaftsmaler und Radierer in Nürnberg, geb. 1883 in Marktheidenfeld (Unterfranken). Begann als Kunstgewerbler, wurde Schüler von Th. Spieß an der Münchner Kunstgewerbeschule und trieb daneben eifrig Malstudien in der Pinakothek. Mit 24 Jahren Lehrer für Weberei u. Keramik an der Nürnberger Kunstgewerbesch. Sein erstes Bild, das er am Ammersee malte, wurde von der Nürnberger Städt. Gal. erworben.
G.s kleine Bilder erfreuen durch stimmungsvolle Motive, schlichte Auffassung u. ein sicheres handwerkliches Können. Das Kolorit ist hell u. kräftig. Mit Vorliebe malt er Architektur- u. Landschafts-motive aus Nürnberg u. Umgebung, vom Ammer- u. Chiemsee; malerische Gassen u. Höfe, in denen die Figurenstaffage wegen ihrer Kleinheit oft ganz zurücktritt. An Spitzweg erinnernd, schildert er mit feinem Humor die Kleinstadttypen der Spießbürger, Junggesellen u. Mönche in einer solchen Umgebung oder in der freien Natur. Daneben hat er auch einige religiöse Bilder u. Kinderbildnisse gemalt.
Quelle: Thieme-Becker Lexikon, S. 166, 1. Spalte.