Conrad Geyer
(1816 - 1893)
Blick auf die Ludwig-Maximilian-Universität, München
Gouache
u. li. sign., um 1840
Bildgröße 16,7 x 10,7 cm
Bildinformationen
Blick auf die Ludwig-Maximilian-Universität, mit Siegestor im Hintergrund. Gouache um 1840, 16,7 x 10,7 cm, u.l.signiert, C.Geyer.
Im Jahr 1840 konnte die LMU in das heutige, von Friedrich von Gärtner entworfene Hauptgebäude umziehen. Fünf Jahre zuvor waren - bei strömendem Regen-zeitgleich die Grundsteine für das Universitätsgebäude sowie für das Georgianum gelegt worden. Der Umzug in den neuen Bau erfolgte am 25. August, dem Geburts- und Namenstag von König Ludwig 1. An der nach ihm benannten Ludwigstraße wurden neben Universität und Georgianum auch die Pfarr- und Universitätskirche St. Ludwig, die Hof- und Staatsbibliothek, die Landesblindenanstalt und das Erziehungsinstitut für Höhere Töchter angesiedelt.
Die LMU im 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert war durch eine Expansion des Wissens geprägt. Die Universität wurde während der Industrialisierung zum „wissenschaftlichen Großbetrieb". Staat und Wirtschaft benötigten immer mehr Akademiker und die Wissenschaften spezialisierten sich zunehmend. Die Hochschulen wurden verstärkt gefördert und erfuhren eine enorme Entfaltung. Davon profitierten die Geisteswissenschaften ebenso, wie die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer, insbesondere die Chemie. Es kam zur Etablierung neuer Fächer, Institute und Seminare. Die Universitäten erfuhren eine zunehmende Pluralisierung und die Studentenzahlen nahmen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts überproportional stark zu - ein Trend, der sich über die Jahrhundertwende weiter fortsetzte.
Auch an der LMU spiegelte sich diese Wissensexpansion wider, vor allem nach dem Regierungsantritt König Max II. im Jahr 1848. Unter seiner Regentschaft wurden die Geisteswissenschaften, insbesondere die Geschichtswissenschaft aufgewertet, konkret durch die Berufung der Historiker Heinrich von Sybel und Carl Adolf von Cornelius. Die Stiftung Maximilianeum zur Förderung begabter Abiturienten entsprach ebenfalls dem Zeitgeist. Die beiden Münchener Professoren Justus von Liebig und Adolf von Baeyer stehen für die neue Bedeutung der Chemie, ebenso der Professor für Medizinische Chemie Max von Pettenkofer, der unter König Ludwig II. die Einrichtung eines Hygiene-Lehrstuhls durchsetzen konnte.
(Quelle: Wikipedia)