Maße mit Rahmen: 41 x 48 cm
Unsigniert
Rückseitig mit alter Zuschreibung
Biografie
Maler, geb. in Speyer am 12. 9. 1829, † in Venedig am 4. 1. 1880 (begraben in Nürnberg am 12. 1. 1880). Sohn des damaligen Gymnasiallehrers, späteren badischen Universitätsprofessors der Philologie und Archäologie in Freiburg, Johann Anselm Feuerbach (1798 bis 1851). Die Mutter, Amalie Keerl (schon 1830 t), Tochter des auch als Dichter gerühmten Oberappellationsgerichtsrates Keerl in Ansbach. – F.s Abstammung aus einer Familie, deren geistige Kultur schon durch die Tätigkeit von zwei Generationen – der Großvater berühmt als Kriminalist und Universitätslehrer, die Brüder des Vaters sämtlich wissenschaftlich hervorragend, vor allem Ludwig, der Philosoph – auf eine ungewöhnliche Weise sich kundtut, ist für ihn besonders bedeutungsvoll. Neben vortrefflichen Anregungen wissenschaftlicher und künstlerischer Art im klassischen Sinne empfängt F. Neigungen zur Einseitigkeit und Verbitterung, übernimmt von dem frühzeitig erkrankten Vater dessen zarte Gesundheit, vor allem seine Feinfühligkeit der Nerven, deren Reizbarkeit mehrfach an die Grenze des Krankhaften führt. Aufwachsend unter rührender Fürsorge der menschlich und geistig hochstehenden Stiefmutter, Henriette, geb. Heydenreich (1812–1892), die seinem Leben wenigstens die äußerliche Ruhe zu geben bemüht ist, genießt F. eine ausgezeichnete Erziehung. Schon früh zeigt sich die künstlerische Begabung. Skizzenbücher des 16jährigen bekunden seinen Blick für Landschaft und Porträt. Im Herbst 1845 geht F. zur Akad. nach Düsseldorf, wo er als Schüler von Schadow, Schirmer, Sohn bis Februar 1848 bleibt. Die Arbeiten aus dieser Zeit noch sehr schülerhaft, namentlich in der Farbe, und selbst von groben Fehlern nicht frei, zahlreiche Selbstbildnisse, zuerst Bilder der Familie und von Freunden. Durch Hinweise ehemaliger Ateliergenossen zum Studium von Rubens geleitet und mit Lehren der Antwerpener Schule bekannt, entschließt sich F. zum Aufbruch nach München. Kurz vorher entsteht der „flötespielende Faun“ (Karlsruher Galerie), kompositionell und der „musikalischen“ Stimmung nach bereits wichtig. In München (Mai 1848 bis Mai 1850) gerät F. in das dortige Ateliertreiben, kann sich nicht entschließen, zu Kaulbach zu gehen, und ist nur wenige Wochen Schüler der Akademie gewesen (Juni 1849), bei Schorn. Ausschlaggebend werden mehrere, immer wieder unterbrochene Studien im Atelier Karl Rahls. Ihm dankt F. die energische Aufnahme flüssiger Malerei, allerdings nach Rahlschen Rezepten, das Aufgeben kartonmäßiger Zeichnung und den Hinweis auf die französische Kunst. Unter den Münchener Bildern kein Zusammenschluß, Abhängigkeit auch von Werken der Pinakothek (Rubens und van Dyck); die Farbe zäh, viel Sepia und Asphalt, einige geschickte Studienköpfe. Zwischen München und Paris liegt ein verlorenes Jahr Antwerpener Dekorationsmalerei (bis Sommer 1851), die F.s Anlagen zu formal gebundenem Stil unter Äußerlichkeiten zu vernichten droht. Zwei erhaltene Bilder (Kirchenraub, Hexe auf dem Weg zum Scheiterhaufen) selbst kompositionell mißraten. In Paris (vom Juni 1851 bis zum Mai 1852) beginnt F. im Louvre nach Ribera und Rubens zu kopieren und findet den Weg zu Courbet, gewinnt gleichzeitig mehr mit dem Intellekt als instinktiv die Erkenntnis der Bedeutung der französischen Kunst und erreicht rasch eine persönliche, rein malerische Auffassung, die Realismus und Stilgefühl rhythmischer Art verbindet. Das Hauptwerk der ersten Pariser Zeit „Hafis vor der Schenke“ (Ksthalle in Mannheim) bereits ein gewaltiger Fortschritt, vor allem in der Raumeinteilung, deren Sicherheit den angeborenen Schönheitssinn bestätigt (1852). Von der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges nicht ganz überzeugt und durch den Ruf des Couture‘schen Ateliers verlockt, wird F. bei seinem zweiten Aufenthalt in Paris (vom November 1852 bis Frühjahr 1853, nachdem er ein halbes Jahr in der Heimat verbracht hatte, in Heidelberg, wohin die Mutter nach dem 1851 erfolgten Tod des Vaters gezogen war) Schüler von Thomas Couture.
Coutures Lehren sind für den leicht bestimmbaren Deutschen eine große Gefahr gewesen, sich in eine geschickt improvisierte Atelierkunst zu verlieren und in der Konvention stecken zu bleiben. F. kann Couture ebensowenig verleugnen, wie er sich von der ästhetischen Doktrin der väterlichen Lehren ganz zu befreien vermag. Aber die beiden mächtigen Einflüsse schränken sich zum Glück für die ruhige, viel später befreite Entwicklung F.s in Richtung auf einen innerlich begründeten, äußerlich entsprechend angestrebten, Form u. Malerei einheitlich zusammenfassenden Stil gegenseitig ein, so daß nach ihrem erst in Italien erfolgten Ausgleich F.s Eigenart sich aussprechen kann. Couture gewöhnt F. die meisten akademischen Vorurteile ab, gibt ihm die notwendigen technischen Kenntnisse, aber verwirrt den Zögernden durch seinen Leichtsinn und seine Anleitung zu dekorativen Publikumsarbeiten. Keine Zeit in F.s Leben ist so gegensätzlich wie diese, niemals ist es schwieriger, F.s Bilder zu erkennen und durch ihre Qualität zu bestimmen als bei Arbeiten aus diesen Jahren, deren Liste gelegentlich eine authentische Ergänzung erfährt. Dem Bildnis des Kirchenrats Uinbreit (in der Universitätsbibliothek in Heidelberg), das mit meisterlicher Kraft realistisch festgehalten ist, stehen mehrere süßliche Damenbildnisse und Studienköpfe, locker gemalte Park- und Nymphenszenen und effekthaschende Historienbilder gegenüber. Sehr instruktiv der Vergleich von Skizzen und ausgeführten Bildern, vor allem beim „Tod des Pietro Aretino“.
Die Ungunst der äußeren Verhältnisse zwingt F. im Frühjahr 1854 Paris zu verlassen. In Karlsruhe wird die Pariser Arbeitsweise erfolglos fortgesetzt. Vollendung des „Tod des Aretino“, ein typisches Historienbild der Coutureschule (Mus. Basel). Der Prinz-Regent, spätere Großherz. Friedrich v. Baden, für F. interessiert, überträgt F. Supraporten im Residenzschlosse und gewährt ihm Frühjahr 1855 ein Stipendium für Italien, zuerst Venedig. F. bricht im Juni 1855 mit J. V. Scheffel dorthin auf und kopiert Tizians Assunta, wird außerdem von Palma und Veronese ergriffen. Während eines Sommeraufenthaltes in den tridentiner Bergen entstehen die ersten der stimmungsvollen Landschaften F.s, die aus der geologischen Struktur des Gebirges Rhythmus der Linie und schwermütige Größe der Empfindung gewinnen. Zur Hochzeitsfeier des ‚Großherzogs wird eine große Figur „Poesie“ (Karlsruher Galerie) abgesandt, akademisch und unerfreulich, leider von übertriebenen Hoffnungen auf begeisterte Lobsprüche begleitet, deren Ausbleiben F.s Eitelkeit verletzt und ihn zum Abbruch der Beziehungen mit Karlsruhe veranlaßt. F. wendet sich nach kurzem Aufenthalt in Florenz (Mai bis Oktober 1856) nach Rom, wo er am 6. Oktober 1856 eintrifft. Hier weilt F. bis 1873, mit kurzen Unterbrechungen durch Reisen in die Heimat.
In Rom erreicht F. sogleich die Selbständigkeit seiner Kunst, vor allem nach seiner Bekanntschaft mit Nanna Risi (1860), die ihm als gegebenes Modell einer im antiken Sinne tragisch ernst empfundenen und klassisch formal in ihrer durch die Schönheit des linearen Rhythmus sich gebenden Kunstsprache erscheint (etwa 20 Bildnisse, bis 1865, zum Teil Porträts, meist jedoch heroische Umbildungen ihrer Züge zu gefeierten Gestalten der Dichtung: Iphigenie, Lucrezia Borgia). Vorher waren „Dante mit den Frauen“, „Pietà“ und die verschiedenen „Kinderständchen“ geschaffen worden als die wichtigsten Werke unter einer größeren Anzahl von Kompositionen, das erstere Werk die Verbindung der venezianischen völlig koloristischen Erinnerungen mit römischen Eindrücken (Raffael), die letzteren höchst geschickte Zusammenordnungen von Studien, die unmittelbar vor der Natur gezeichnet waren. F.s Leben in Rom gestaltet sich unerfreulich, trotz freundschaftlicher Beziehungen zu Arnold Böcklin und Julius Allgeyer, F.s späterem Biographen, und kurzem Anschlusse an die deutsche Gesellschaft (vgl. Noack). Die drückende Notlage der äußeren Verhältnisse führt 1862, nachdem Erwartungen auf Anstellung in Karlsruhe infolge Ablehnung einer Berufung nach Weimar nicht erfüllt wurden, eine Übersiedlung nach München als untunlich erschienen war, an die Grenze des Erträglichen. Da erscheint Schack als Retter, erwirbt den bereits vorher vollendeten „Garten des Ariost“ und bestellt bis 1866 zahlreiche andere Bilder, meist literarischer Art (Petrarca und Laura, Paolo und Francesca, Hafis am Brunnen, etc.).
1865 läuft Nanna davon, nachdem das Festhalten an diesem Modell Schacks Verstimmung und den darauf erfolgenden Bruch herbeigeführt hatte. In Lucia Brunacci findet F. 1866 das zweite, sehnlich gesuchte Modell für die großen Kompositionen der nächsten Jahre, Medea, Orpheus und Urteil des Paris. Neben diesen Bildern werden als höchste künstlerische Taten der bis 1873 dauernden Reifeperiode F.s vollendet: die erste Fassung des „Gastmahl des Plato“ (Galerie in Karlsruhe), und, von F. selbst als wichtigste Arbeit seiner monumentalen Absichten geschätzt, „Die Amazonenschlacht“ (im Künstlerhaus in Nürnberg). Trotz dieser beispiellosen Tätigkeit findet F. Zeit, meistens im Sommer, den er alljährlich in Deutschland zubringt. charakteristische Bildnisse zu malen (die Mutter, Charlotte Kestner) und in freien Figurenkompositionen („Im Frühling“) in die Nähe einer rein malerischen und impressionistischen Ausdrucksform zu gelangen.
Im Frühjahr 1873 erfolgt die Berufung F.s als Lehrer der Historienmalerei an die Wiener Akademie. F. fühlt sich anfangs behaglich, wird von seinen Schülern aufs höchste verehrt, erhält den Auftrag zur Ausmalung der Decke des Empfangssaales der Akademie der bildenden Künste und beginnt den „Sturz der Titanen“. Bald werden jedoch Intrigen verschiedener Art, äußere Unbequemlichkeiten und die Haltung der mit wenigen Ausnahmen gegen F. stets feindseligen Kritik, der das Wiener Publikum sich anschließt (besonders bei der Ausstellung des Parisurteils und der Amazonenschlacht), Grund zu innerer Erregung und Verstimmung F.s, die zu völliger Erschütterung des Nervensystems führen u. nach einer heftigen Lungenentzündung 1876 den Entschluß zur Einreichung des erst nach längerer Zeit gewährten Abschiedsgesuches bilden. Die Rekonvaleszenz nach der Krankheit verwendet F. zur Niederschrift seiner Lebenserinnerungen. Dann wendet er sich zu dauerndem Aufenthalt nach Venedig, besucht auch nochmalt Rom 1877. Auf die an Arbeiten arme Wiener Zeit folgt eifriges Schaffen. Aufträge, wie „Verleihung von Privilegien an Nürnberger Bürger“, für die Nürnberger Handelskammer, Porträts (die Kinder Berolzheimer) und Selbstbildnisse werden neben den Wiener Deckenbildern ausgeführt. Der König von Bayern, Ludwig II., erwirbt aus eigenen Mitteln die Medea, die Berliner Nationalgalerie kauft die Wiederholung des Platogastmahls (1879). In München bildet sich ein Freundeskreis, um F. an Pilotys Stelle zu setzen. F. denkt an Übersiedlung in Münchens Nähe, verbringt den Winter auf 1880 aber wieder in Venedig, wo er am 4. 1. 1880 einem Herzschlage erliegt. Im Atelier hinterläßt er, außer den Wiener Bildern, das „Konzert“ unvollendet.
Im Frühjahr 1880 veranstaltet die Berliner Nationalgalerie eine Gedächtnisausstellung, welche zuerst weitere Kreise Deutschlands auf den Künstler aufmerksam macht. Trotzdem gelingt es nicht, die Amazonenschlacht an eine deutsche Galerie zu verkaufen. Sie wird 1888 von F.s Mutter an die Stadt Nürnberg geschenkt. 1882 erscheint, von der Mutter redigiert, das „Vermächtnis“, F.s Lebenserinnerungen. Der schriftliche Nachlaß gelangt 1888 an die Nationalgalerie. 1890 beschließt der badische Staat den Ankauf des ersten Platogastmahls und die Eröffnung eines Feuerbachsaales in der Karlsruher Galerie. 1906 auf der deutschen Jahrhundertausstellung in Berlin mit 70 Bildern vertreten, erreicht F. neben Marées außerordentlichen Erfolg und gewinnt seither jährlich an begeisterter Teilnahme, welche durch zahlreiche Publikationen gesteigert, wenigstens für die Gegenwart in weiten (insbesondere den im kiinstlerischen Sinne konservativ – gegenständlich urteilenden) Kreisen Deutschlands die Überzeugung bestätigt, in F. die größte künstlerische Persönlichkeit der deutschen Kunst des 19. Jahrh. zu sehen. F.s Werk, numerisch nicht sehr groß, ist verteilt in der Nationalgal. zu Berlin, der Schackgal. in München, der Karlsruher Gal., dem Kestnermus. in Hannover, und verschiedenem Museums- und namentlich Privatbesitz, der leider das Beste zurückhält. Eine umfassende Ausstellung, wie sie Böcklin und Marées zustatten kam, erscheint bedauerlicherweise einstweilen ganz ausgeschlossen.
F.s künstlerisches Bemühen ist nicht ganz restlos in künstlerische Tat übergegangen. Veranlagung und Ausbildung ließen ihn Großes schaffen, aber nicht Größtes, wie er selbst glaubte. Ihm schien die Erneuerung des seiner Ansicht nach ewigen Gedankens der antik-klassischen Schönheit im modernen Sinne möglich durch Gewinnung eines nur den höchsten Anforderungen entsprechenden monumentalen Stiles. Er wollte „der Monumentalmaler Deutschlands“ sein und bewarb sich um Ausmalung des deutschen Reichstagsgebäudes. Jedoch F. suchte seine monumentalen Absichten durch Mittel der Komposition äußerlich (Gegensatz zu Marées) zu erreichen und gelangte zu großer dekorativer Wirkung, welche durch Raumgefühl und glücklich geschaffene Stimmung dem tragischen Eindruck der Antike, aber nur im literarischen Sinne, auch entspricht. Beschränkt auf die einzelne Figur, schuf er Eigenes, lebensvoll Herrliches durch seine ergreifende Auffassung der menschlichen Persönlichkeit, die durchaus harmonisch, durch den gesteigerten Ausdruck der Schönheit und eine koloristisch einheitlich gestimmte malerische Feinheit psychologische und ethische Probleme vorträgt. Dies gilt vor allem auch für die Zeichnungen F.s, deren Komposition weit über alles hinausragt, was vor ihm im Rahmen der klassizistischen Kunst gefordert und geleistet worden ist. Gelegentlich widerspruchsvoll und launenhaft als Künstler und Mensch, trotz scheinbarer Charakterschwäche unbeirrbar, selbstbewußt und ehrgeizig, ergreift F. mit idealistischem Bemühen gerade die reale Welt in ihrer malerischen Bedeutung, und erreicht in den Landschaften und Bildnissen völlige Befreiung von den allzu abstrakten Theorien der großen Werke. Sein Leben war ein Kampf zwischen Temperament und Reflexion, zwischen Zwang und Freiheit, ein Kampf, dem er erlag, weil die Zustimmung zum entscheidenden Entschluß ausblieb. Keinem Künstler ist die Ungunst der Zeit und die Mißachtung seines Volkes verhängnisvoller gewesen als F. Seine schriftlichen Äußerungen, das „Vermächtnis“ u. die Briefe an die Mutter, gehören zu den schönsten Aufzeich nungen nicht allein eines Künstlers, sondern der deutschen Literatur überhaupt.
Ein mustergültiges Verzeichnis des Gesamtwerkes F.s ist der 2. Auflage der Allgeyerschen Biographie (s. Literatur) beigefügt. Hieran schließen sich nur wenige Nachträge, die Unterzeichneter in dem unten angeführten Bande der „Klassiker der Kunst“ hat abbilden lassen, soweit sie ihm damals bekannt waren. Seither kommen hinzu 1) 2) 3) Jugendliches Selbstbildnis, Bildnis Sylvester und Leo Trenelle, alle drei 1845/46, in Düsseldorfer Privatbesitz, 4) Versuchung, im Berliner Kunsthandel, 5) weibl. Studienkopf, Samml. Röhrer in Unterschondorf, 6) Gartenszene, wahrscheinlich aus Florenz 1856, im Besitz des Kestner- Museums in Hannover, 7) Simson, Farbenskizze, etwa 1858, 8) Weibl. Studienkopf, 9) Porträt (Frau mit Kind), 10) 11) 12) Landschaften, im Bes. der Kunsthandlung F. Gurlitt in Berlin, 13) Kinderbildnis, bei Direktor Deutsch in Mailand, 14) Weibl. Studienkopf, Galerie Caspari in München, ferner verschiedene Zeichnungen, vor allem im Bes. des Prof. Welcker in Durlach. Mit dem Steigen der Preise für Feuerbach mehren sich die Fälschungen. Insbesondere werden gerne Bilder der römischen Schule um 1850 und der Wiener Maler um 1880 als Arbeiten F.s ausgegeben. Aus dem Verzeichnis von Voigtländer (s. u.) sind zu streichen, teilweise aus dem Grunde als mit anderem Titel bei Allgeyer- Neumann erwähnt: 2, 5, 10, 13, 14, 16, 20, 21, 24, 25.
Eigene Mitteilungen des Künstlers und seiner Angehörigen, Berichte von Freunden: Ein Vermächtnis von Anselm Feuerbach, Wien 1882. – Desgl. herausgeg. von Henriette Feuerbach (Vorwort zur 6. Aufl. von Hermann Uhde-Bernays, Berlin 1910). – Julius Allgeyer, A. F. (s. unten). – Paul Hartw ig, Anselm Feuerbachs Medea, Leipzig 1904. – Oechelhäuser, Aus Feuerbachs Jugendjahren, Leipzig 1905. – Anselm Feuerbachs Briefe an seine Mutter. Aus dem Besitz der kgl. Nationalgal. herausgeg. von G. J. Kern und Hermann Uhde-Bernays, 2 Bände, Berlin 1911. – Desgl. In einer Auswahl von Hermann Uhde-Bernays. Mit Biograph. Einführungen, Berlin 1912. – Henriette Feuerbach. Ihr Leben in ihren Briefen. Herausgeg. von Hermann Uhde-Bernays, Berlin 1912 (vorher in der neuen Rundschau 1906–12). – Süddeutsche Monatshefte IV 301ff. – Neues Heidelberger Jahrbuch XVI 115ff. – Beilage zur allgem. Zeitung 1908 No 42. – Kunst und Künstler VIII (1910) 221. – Münchner Jahrb. der bild. Kunst VII (1912) 203ff. – Marc Rosenbergs Badische Sammlung. Badische Handschriften. Frankfurt 1910 p. 1822. – Ungedr. Briefe an Scheffel im Bes. d. Familie. – Grün, L. Feuerbach, Leipzig 1877. – Kohut, Ludwig Feuerbach, Leipzig 1909 p. 364ff. – Briefe von und an Michael Bernays, Berlin 1907 p. 80ff. – Hausrath, Victor Scheffel und A. F. in Deutsche Rundschau LII (1887) 97ff. – Holtzmann, über A. F. in Dtsche Rundschau 1912 p. 131ff. – Schack, Meine Gemäldesamml., 2. Aufl., Stuttgart 1892 p. 94ff. – Scheffel, Aus den tridentiner Alpen, Frankfurter Mus. 1856 No 11, 12, 13.
Biographie und Kritik. a) Gesamtdarstellungen: Julius Allgeyer, A. F., 2. Aufl. herausgegeben von Carl Neumann, 2 Bde, Berlin und Stuttgart 1904. – Heyck, A. F., Kstlermonogr. Bd 76, Bielefeld und Leipzig, 2. Aufl. 1909. – von Ostini, A. F., in Kunst unserer Zeit XIV, München, o. J. – Uhde-Bernays, A. F., Leipzig 1914. – Voigtländer, A. F. Versuch einer Stilanalyse, Leipzig 1912. v. Weech, Badische Biogr., III (1881) 8. – Allg. dtsche Biographie. – b) Einzelnes: Die Kritiken von Titus Ulrichinder Berl. Nat.- Zeitung (die erste Oktober 1852), Friedrich Pechtinder Augsburgerallgemeinen Ztg, Ludwig Pfau in der Frankfurter Ztg, weitaus wichtiger als so mancher posthume Beifall. – Verschiedene anonyme Kritiken von Feuerbachs Mutter (siehe Henriette F. p. 478ff.). – Ein Streifzug durch deutsche und Wiener Tageszeitungen 1860–1880 könnte viel Ergötzliches zutage fördern. – Allgeyer, Aus A. F.s Leben, Nord u. Süd, Dez. 1887. – Michael Bernays, Iphigenie an der taurischen Küste, Cottasches Morgenbl. 1862 p. 1145ff. – Cohn, Zur Psychologie der Kunst Anselm Feuerbachs, Preuß. Jahrb. CXXXII (1909) p. 200ff. – F. Dülberg, Die dtsche Jahrh.Ausst., 1906 p. 56ff. – Georg Fuchs, Dtsche Form, 1907 p. 219ff. – H. Grimm, Neue Essays, Berlin 1882, p. 337ff. – Hamann, Die dtsche Mal. im 19. Jahrh., 1914 p. 207ff. – Jaffé u. Lichtenberg, 100 Jahre deutschröm. Landschaftsmalerei, 1908. – v. Lützow, Feuerbachs Wiener Deckengemälde, Ztschr. f. bild. Kunst, N. F. IV (1892) 43ff., 73ff. Hanss Mackowsky, Ein Heldenleben, Zeitsehr. f. bild. Kunst, N. F. XVI (1905) 109ff. – Meier-Gräfe, Entwickelungsgesch. d. mod. Est, Stuttgart 1904 p. 411ff. u. Hans v. Marées, 1910 I 117ff., 193ff. – Karl Neuin a nn, A. F., in Preußische Jahrb LXII (1888) p. 57ff. – Noack, Deutsches Leben in Rom, Stuttgart 1907, p. 432 (f. – Oechelhäuser (s. oben). – Osborn, Ein satirisches Skizzenbuch aus A. F.s Nachlaß, in Ztschr. f. h. K., N. XIX 1ff. – Friedrich Pecht, Deutsche Künstler des 19. Jahrh., 1877 p. 238ff. – Karl Scheffler, Deutsche Maler und Zeichner im 19. Jahrh., Leipzig 1911 p. 85ff. – Marcus Schüßler, Zu A. F.s Gedächtnis, Nürnberg 1880. – Ludwig Speidel, Gesammelte Werke, Berlin 1910ff. I 244ff., II 148ff. – C. v. Vincenti, Wiener Kst- Renaiss., Wien 1876, p. 239ff. – Robert Vischer, Pietro Testa und Anselm Feuerbach, in Jahrb. der preuß. Ksts...1. VIII (1887) 154ff. – W. Weigand, Anselm Feuerbach und sein Vermächtnis, Südd. Monatshefte, 1139ff. – H. Werner, Anselm Feuerbachs Vermächtnis, Kunstf. Alle XIX 19ff. – G. J. Wolf, Kst u. Kstler in München, 1908 p. 132ff. – Münchner Jahrh. der bild. Kunst II 103ff.; VII 189ff. – Zeitschr. für bildende Kunst und Kunstchronik Reg. u. N. F. XXI 40ff., XXIV 245ff., XXV 125ff. – Der Cicerone IV 585ff., 877ff. – Kunstwart I 270, 271. – Graphische Künste III 1ff., XXVIII 35ff., XXXVI 87ff. – Kunst und Künstler IX 418ff., XI 634ff., XII 337. – Literar. Centralblatt 1882 No 28. – Deutsche Literaturzeitung 1882 No 17. – Die Kunst für Alle XXI 529ff., XXIX 265ff. – Westermanns Monatshefte XCVI 657–670. – Pfälzisches Mus. XXI (1904) 133ff. XXII (1905) 17ff., 89ff. – Jugend 1911 No 2. – Die Dioskuren 1862–73. – Düsscld. Generalanzeiger 1911 No 268 u. 269. – Leipziger Zeitung, Wissenschaftliche Beilage, 1888 No 53 p. 285.
Das Ausland: Emil Hannover, A. F. Tilskueren 1890. – Nederlandsche Kunstbode, 1874, No 2. – Segnitz, R. Wagner ed A. F., Rivista musicale italiana XIII 244ff. – Hans Trog, Rudolf Koller und A. F., in Wissen und Leben, V, Zürich 1912 p. 820ff. – Gaz. des B.-Arts vgl. Tables alph.
Literaturverzeichnisse: Muther, Geschichte der Malerei III (bis 1894). – Voigtländer, Anselm Feuerbach, Leipzig 1912 p. 96ff. Abbildungswerke: Anselm Feuerbach: 34 Handzeichnungen in Faksimile, München, o. J. [1886]. – Anselm Feuerbach: Seine besten Gemälde, Studien und Handzeichnungen in 80 Bildtafeln, München, o. J. [1910]. – Feuerbachmappe, herausgegeben vom Kunstwart, München 1911. – Meister der Farbe (E. A. Seemann) VI, XVIII, XX. – A. F. Eine Kunstgabe etc. Mit Geleitwort von W. Friedrich, Mainz 1912. – Feuerbach. Des Meisters Gemälde in 200 Abbildungen. Herausgegeben von Hermann Uhde-Bernays, Stuttgart und Berlin, 1913. – Anselm Feuerbachs Zeichnungen. In Auswahl herausgegeben von Hermann Uhde- Bernays, München 1914.
Kataloge: Künstlerischer Nachlaß von Anselm F. Kgl. National-Gal. Ausst. April-Mai 1880, Berlin 1880. – Ausstell. deutscher Kunst 1775.– 1875, Berlin 1906 I u. II, No 421–491b. München, F. Bruckmann 1906. – Katalog der XXIII. Ausstellung der Berliner Sezession, Berlin, Herbst 1911 p. 27ff. – Ausst. von Werken Anselm F.s aus Privatbesitz, veranstaltet von der Gal. Heinemann, München 1912. – Desgl., veranstaltet vom Frankfurter Kstverein, Frankfurt 1913. – Auktionskataloge von Hugo Helbing (Samml. Riedinger 1895, Aumüller 1896, Hilger 1904) in München, Fleischmann (Samml. Emil Seitz 1895) in München, Lepke (Samml. Carl Müller und Fritz Gurlitt 1901) in Berlin, Boerner (Samml. Flinsch 1913, A. O. Meyer 1914) in Leipzig, Amsler und Ruthardt (Samml. von Donop 1913. Katalog XCVI) in Berlin. – Weigels Kunstkataloge I 1410; IV 20558; V 24364. – Kat. der Handzeichn. der Nationalgal., Berlin 1902 p. 114ff. – Cust, Index of artists, British Museum, London I 196. – Kat. der Schackgalerie in München. 7. Aufl. München 1903, No 32–42 u. der Mus., welche Werke F.s besitzen (vgl. den Text). – Rurckhardt, Kat. der Gemäldesamml. von Frau Prof. J. J. Bachofen-Burckhardt. Basel 1907 (Privatdruck). Hermann Uhde-Bernays.
Quelle: Thieme Becker