A. Paul Weber
(1893 - 1980)
Don Quijote
Lithografie
Maße 54 x 40,5 cm
Unten rechts signiert
Biografie
Andreas Paul Weber (01.11.1893 in Arnstadt - 09.11.1980 in Nürnberg) war Lithograf, Zeichner und Maler. Von 1911 bis 1913 war Weber als Gebrauchsgrafiker tätig und unternahm seine ersten lithografischen Versuche. Im Jahr 1916 war er als Zeichner und Karikaturist bei der „Zeitung der 10. Armee“ in Wilna, angestellt.
Festnahme am 2. Juli 1937 wegen der Kontakte zum „Widerstandskreis“ sowie der Nicht-Teilnahme an der Volksabstimmung und des Nicht-Hissens der nationalsozialistischen Flagge auf dem Grundstück in Schretstaken anlässlich der vorgegebenen Tage. Zahlreiche politische Zeichnungen werden mitgenommen und vernichtet. Gestapo-Haft in Hamburg-Fuhlsbüttel, in Berlin und Nürnberg bis zum 15. Dezember 1937.
Dort erste Zeichnungen zu den Folgen „Schachspieler“ und „Wald“.
Ab 1947 erstellte er zahlreiche Lithografien, in denen Weber satirisch menschliche Schwächen und Missstände in der Gesellschaft und Umwelt zeigt.
Von 1954 bis 1967 arbeitete er mit an der Satire-Zeitschrift „Simplicissimus“.
Im Jahr 1955 erhielt er den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein.
1960 zeichnete er „Die Ratte“ als einzige, großformatig abgedruckte Illustration zu einem Bericht von Robert Neumann „Noch geschieht es bei Nacht und Nebel. Umfrage an Künstler und Politiker des In- und Auslandes zu den antisemitischen Ausschreitungen. Wo stehen wir 15 Jahre danach?“, in dem neben Heinrich Böll, Willy Brandt, Hans Magnus Enzensberger, Gerhard Marcks und Otto Pankok weitere 60 Persönlichkeiten zu Wort kamen. Über die Ratte und die damit verbundenen Erinnerungen an die nationalsozialistische Diktatur.
1971 wurde Weber das große Bundesverdienstkreuz verleihen.
(Quelle: A. Paul Weber-Museum)