Andreas Gering
(1892-1957)
Kämpfende Soldaten
(1914)
Lithografie
Maße: 24 x 17 cm
Blattmaße: 47 x 38 cm
Unten rechts bezeichnet und datiert "August 1914"
Unten rechts im Druckstock signiert
Aus dem Feldskizzenbuch
Biografie
Andreas Gering (* 5. Mai 1892 in Nürnberg; † 29. Dezember 1957 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Nach der Lehre als Grafiker besuchte er in Nürnberg die Kunstgewerbeschule (heutige Akademie der Bildenden Künste Nürnberg) und studierte anschließend an der Akademie der Bildenden Künste München unter Carl Johann Becker-Gundahl. Während des Ersten Weltkrieges wurde Gering nach einem Bombenangriff verschüttet und schwer verletzt geborgen. Seit diesem Erlebnis hatte er mit Sprachstörungen zu kämpfen und fand erst nach längerer Zeit zur normalen Sprache zurück. Die Kriegserlebnisse haben später sein grafisches Werk beeinflusst. Nach dem Krieg ließ sich Andreas Gering als freischaffender Künstler in Nürnberg nieder. Seine Studienreisen führten ihn nach Serbien und Mazedonien. Seit 1920 war er als Lehrer am Offenen Zeichensaal (Vorläuferinstitution der Georg-Simon-Ohm-Hochschule) in Nürnberg tätig und seit 1921 als Leiter der Klasse Akt an der Berufsoberschule Nürnberg. 1927 wurde Gering verbeamtet und nahm 1932 das Amt des städtischen Studienrats an. Bis zu seiner Pensionierung am 1. Juni 1957 war er im Dienste der Stadt tätig. Als freischaffender Künstler war Gering Mitglied in der Vereinigung Nürnberger Künstler und Kunsthandwerker sowie Mitglied in der Nürnberger Sezession. Werk Andreas Gering malte vorwiegend in Aquarell, gelegentlich auch in Öl. An Motiven bevorzugte er Landschaften, Akt später auch biblische Themen. Dass der Erste Weltkrieg nicht spurlos am Seelenleben des Künstlers vorüberging, zeigen seine Lithografien und Radierungen. Blätter aus dem Feldskizzenbuch, Motive wie Erde, Tod oder die Erlösung thematisieren das Waffengeschehen und lassen in Gering den sicheren Beobachter und Zeichner erkennen. Mappenwerke im Besitz der Museen der Stadt Nürnberg: „Leben u. Tod“ (1919), Feldzeichnungen (1914–1918, Lithographien), „Die Erde“ (1921, Radierungen).