Adolf Heinrich Lier
(1826-1882), zugeschrieben
Blick auf das Benediktinerkloster am Tegernsee
Ölgemälde auf Holz,
Maße 13,2 x 26,5 cm
Biografie
Landschaftsmaler in München, * 21. 5. 1826 Herrnhut (Oberlausitz), †30. 9. 1882 Wahren bei Brixen. Zuerst Baustudium. Bezog 1844 die Bauschule Dresden. Arbeitete kurze Zeit im Atelier Sempers, 1848 in Basel am Museumsbau. Wandte sich dann der Malerei zu. Seit Ende 1849 in München Schüler von Rich. Zimmermann (Porträt u. Genre), darauf von Berdellé (Köpfe u. Akte), dann Studium der Landschaftsmalerei. 1861 Studienreise nach Paris. Die Landschaftsmalerei der Rousseau, Daubigny, Corot, Dupré, usw. in ihrem Realismus befriedigte ihn zunächst wenig. Unter ihrem nachwirkenden Eindruck 1864 erneut längerer Aufenthalt in Paris, wo er zunächst die alten Meister im Louvre studierte. Folgte Dupré, dem er sich anschloss, im Winter 1864/65 nach Isle-Adam, wo er Studien nach der Natur machte Stilleben malte. Frühjahr 1865 3 Monate in England; Rückkehr über Hamburg, Mecklenburg, Herrnhut, Dresden nach München. 1869/73 leitete L. eine Landschaftsschule, aus der Baisch, R. Poschinger, Schönleber, Jos. Wenglein u. a. hervorgingen. 1873 Reise nach Holland („Strand bei Scheveningen“, in engl. Privatbes.). – L. war im Münchner Kunstleben auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei ebenso führend wie Piloty im histor. Fach. Er ist für Deutschland der Vater der intimen Landschaft geworden Vorliebe für kleine u. mittlere Formate.
Quelle: Thieme-Becker