Johann Eberhard Ihle
(1727-1814)
Porträt eines Adeligen und Gelehrten, 1768
(Selbstbildnis im Alter von 41 Jahren?)
Ölgemälde auf Leinwand
rückseitig aus der Leinwand signiert und datiert „pinx: J. E. Ihle.1768“
Original-Rahmen, alte Rahmungsart
Bildgröße 27,5 x 21,5 cm
Maße mit Rahmen 33 x 28 cm
Craquelée, restaurierte Stelle (s. Foto-Rückseite)
Das Gemälde ist in einem altersgemäß guten Zustand, kann neu gefirnist werden.
Johann Eberhard Ihle (1727 Esslingen - 1814 Nürnberg) gehört zu den bedeutendsten Nürnberger Porträtmalern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Direktor der Nürnberger Malerakademie, der ältesten Deutschlands. Ihle war ein Spross einer württembergischen Malerfamilie. 1749 ließ er auf den Rat des Direktors der Nürnberger Malerakademie, Joh. Justin Preißler, in Nürnberg nieder. Er besuchte häufig die Akademie (seit 1751 Mitglied) und entfaltete in Nürnberg eine reiche künstlerische Tätigkeit. In den 1750-60er Jahren wurde Ihle zu einem der meistbeschäftigten Porträtisten. 1756 erwarb er das Nürnberger Bürgerrecht. 1771 wurde Ihle zum Direktor der Nürnberger Malerakademie ernannt. Es gelang ihm, diese in einer für die Reichsstadt politisch und wirtschaftlich sehr schweren Zeit mit Geschick in ihrem Bestand zu erhalten. 1811 trat er in den Ruhestand. Ihles künstlerische Tätigkeit umfasst die Zeit vom Rokoko bis zum Klassizismus. An sich ein Realist, hatte er die Gabe, den psychologischen Ausdruck der Physiognomien seiner Modelle zu erfassen. Zeitgenossen bewunderten seinen Fleiß, die Ähnlichkeit seiner Bildnisse und die Feinheit seines Pinsels. Gemälde u. a. im Germanischen Nationalmuseum, Stadtbibliothek, Museen der Stadt Nürnberg, im Privatbesitz Nürnberg, München, Esslingen. (Quelle: Thieme-Becker, Nürnberger Künstlerlexikon hrsg. v. M. H. Grieb, Internet)
* Bis 2. September 2012 Ausstellung der Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg im Fembohaus: 1662 - 1806. Die Frühzeit der Nürnberger Kunstakademie.